Jeder Mensch verfügt über 654 Skelettmuskeln. Zusammen machen sie rund ein Drittel bis die Hälfte des Körpergewichts aus. Sie bringen uns in Bewegung, sie helfen beim Heben, Drücken, Ziehen.
Doch Muskel können noch mehr.
Muskel sind ein wahres Wunderwerk unseres Körpers, und ihre Heilkraft ist stärker als die Wirkung der meisten Medikamente.
Muskel als Motor des Stoffwechsels
Im Schnitt verfügt jeder Mensch über 30 Kilogramm Muskeln, die täglich 1200 bis 1500 Kilokalorien in Ruhe verbrauchen. Muskeln als Stärker des Immunsystems. Die Minikraftwerke einer Muskelzelle sind die Mitochondrien. Diese, so fanden Forscher heraus, steuern auch direkt die Körperabwehr. Den sie beschützen ihre Telle und aktivieren das Immunsystem sofort, wenn Viren einzudringen versuchen.
Muskel als körpereigene Apotheke
Ihre Botenstoffe, die Myokine, sorgen auch dafür, dass bestimmte Heilstoffe, die zum Beispiel antientzündlich wirken, nicht nur lokal, sondern überall im Organismus ihre Wirkung entfalten.
Muskel als Helfer bei Therapien
Man hofft, dass sich aktive Muskelarbeit bald als eine wichtige therapeutische Massnahme bei Krankheiten wie Diabetes, Arteriosklerose, Alzheimer oder Demenz etabliert: Betroffene können allein durch gezieltes Muskeltraining und die durch die Myokine in Gang gesetzte, positive’ Kaskade ihren Gesundheitszustand nachhaltig verbessern – präventiv und kurativ.
Muskel als Doping fürs Gehirn
Sie haben auch Einfluss auf die geistigen Fähigkeiten eines Menschen. Positive Effekte erzielen insbesondere die Botenstoffe, die die Kraftpakete bei Aktivität ausschütten. , Die Myokine fördern die Durchblutung des Gehirns, wirken zudem als Wachstumsbeschleuniger für Nervenzellen und optimieren auch die Sauerstoff- und Nährstoffversorgung’’, sagt Prof. Ingo Froböse. Und ausserdem die Ausschüttung der sogenannten Stresshormone Adrenalin und Noradrenalin, die uns wacher und aufmerksamer machen.